Was zum Lesen:
"Eine Gesellschaft offenbart sich nirgendwo deutlicher als in der Art und Weise wie sie mit ihren Kindern umgeht.
Unser Erfolg muss am Glück und Wohlergehen unserer Kinder gemessen werden, die in einer jeden Gesellschaft zugleich die verwundbarsten Bürger und deren größter Reichtum sind."
Nelson Mandela, 1998
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... und noch immer stirbt weltweit alle zehn Sekunden ein Kind unter fünf Jahren an den Folgen von Hunger....
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Wie wir das Staunen wiederfinden…..
Die Welt ist voller Wunder und wir haben das Staunen verloren.
In den Augen der Kinder ist die Welt angefüllt mit Zauber und Magie.
Jeden Stein, jeden Baum, jede Blume, jeden Grashalm, jedes noch so winzige Tier, alles, was es entdeckt,
betrachtet das kleine Kind voller Begeisterung und Liebe.
Es erkennt darin weder einen möglichen Nutzen, noch wie es ihm zur Verwertung dienen könnte.
Es staunt.
Es ist eingenommen von der es umgebenden Welt.
Es ist in ihr, glücklich und sorglos.
Und wir, wir „Erwachsene“ stehen ahnungslos und fremd daneben, sind ängstlich und getrieben,
können nicht mehr sehen, was uns jeden Tag geschenkt wird.
Jeder Strauch muss beschnitten, jeder Grashalm, jedes Kraut, das an der für uns falschen Stelle wächst, gemäht werden.
Bäume, diese stillen Riesen, angefüllt mit Leben, sterben unter dem Geräusch der Motorsägen.
Tiere werden unterteilt in Nützlinge und Schädlinge.
Sogenannte Nutztiere verachten wir und beuten sie gnadenlos aus.
Ihrem Vertrauen, ihrer Güte und ihrer Empfindsamkeit wollen wir nicht gewahr werden.
Damit wir uns nicht so tief schuldig fühlen müssen, wenn wir sie unter grausamsten Bedingungen gefangen halten und erbarmungslos schlachten.
Frei lebende Tiere sind wie ursprünglich lebende Menschen grundsätzlich verdächtig.
Sie werden misstrauisch als Feinde beäugt, verdrängt, gejagt, vergiftet und ausgerottet.
Wir lassen Millionen Kinder verhungern oder unter unsäglichen Bedingungen aufwachsen.
Wir führen Kriege voller Gewalt, Gräueltaten und Menschenverachtung und fragen uns nicht einmal, wieso.
Wir verlachen, verleumden, kränken, quälen, verletzen und zerstören einander.
Wir „erforschen“ die Erde, indem wir sie vernichten.
Wir missachten, verletzen, zerreißen, berauben, zerstückeln, verseuchen und töten sie.
Warum sehen wir das Schöne, das grundsätzlich Gute und das auch uns Heilende nicht in dieser Welt,
in allem Leben und allen Dingen, die uns umgeben?
Ist unsere Angst zu groß oder unser Hochmut?
Können wir deshalb die Schönheit nicht erkennen, nicht die Geschenke annehmen,
die die Erde in allem, was uns umgibt, großzügig und ohne Vorbehalte bereit hält?
Warum sind wir überhaupt auf der Welt, wenn wir sie und damit auch uns doch nur zerstören?
Welches Ziel verfolgen wir?
Was hindert uns, allem Leben mit Liebe zu begegnen,
unsere Herzen zu öffnen,
unsere Bestimmung zu erfüllen
und nur da zu sein, bemüht einen Platz in der Welt und im Einklang mit ihr zu finden?
Und es ist so leicht …..
…..hören wir den Kindern zu
Setz dich neben dein Kind, wenn es spielt!
Nicht zu nah, damit du es nicht störst, aber auch nicht zu fern, damit es weiß, dass du bei ihm bist.
Sei einfach da.
Spüre, wie du ganz ruhig wirst, wie du eintauchst und dann sieh und höre….
Dein Kind zeigt dir, wie es geht, es gibt sich seinem Spiel hin, es ist aufmerksam und arbeitet konzentriert.
Es ist außerhalb der Zeit, es braucht fast nichts,
keine Uhr, keinen, der ihm sagt, was es tun soll.
Es ist mit so wenig zufrieden.
Es findet Lösungen und setzt sie um, es ist ganz bei sich.
Das ist alles….
Sei still, schau zu und höre!
….und….
mach es so oft wie möglich!
Nimm dir Zeit!
renne nicht gleich wieder los!
denke nicht daran, was du noch zu erledigen hast!
bleib hier und störe den Augenblick nicht!
sei achtsam, genieße den Moment, lass dich verzaubern!
Du wirst merken, dass du dich veränderst.
Du wirst jeden Tag etwas Neues entdecken,
das Schöne sehen, was dich umgibt.
Deine Augen werden leuchten, weil sie wieder zu sehen gelernt haben.
Du selbst wirst strahlen.
Dein Herz wird mit Liebe erfüllt sein, die du verschenken möchtest.
Und du wirst merken, dass du von außen immer weniger brauchst, denn du bist bereits erfüllt.
Probiere es!
Höre deinem Kind zu!
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Komm, mein Kind, träumen wir uns eine bessere Welt,
eine behütende Welt, in der du von Anfang an willkommen bist, erwartet und geliebt,
gesehen im Licht, das dich umgibt und mit dem Strahlen, das ganz deines ist.
eine hell leuchtende Welt, die voller Hoffnung und Wunder ist,
die dich entdecken und staunen lässt,
die dich mit Wärme und Zuneigung begrüßt,
deren Liebe du spürst,
die dich umhüllt und beschützt mit Vertrauen und Verbundenheit.
eine gerechtere Welt,
in der Menschen, Tiere, Pflanzen, Berge und Täler, Meere und Seen, Flüsse, Bäche, Wälder und Wiesen, Steppen und Savannen und alles, was die Erde ausmacht, ihren ureigensten Platz einnehmen und in Frieden und Einklang sein können.
Sie alle sind deine Freunde,
Begleiter, mit denen du dich tief verbunden fühlst, die du schätzt und liebst und die du begeistert kennenlernen möchtest.
Achtsam gehst du auf sie zu und vorbehaltlos, rücksichtsvoll und mutig findest du bei deiner Suche das ganz Besondere in ihnen.
Erkenne mit deinem Herzen, dass es Geschenke dieses wunderbaren Universums sind!
In ungezählter Fülle gibt es sie auf diesem außergewöhnlichen Planeten.
Faszinierend und einmalig sind sie und so sensibel im großen Zusammenspiel.
Jedes Tier ist wie du einzigartig in seiner Lebendigkeit,
jeder Baum hat wie du seine Geschichte,
jede Pflanze ist bestrebt zu wachsen, zu blühen und Samen auszustreuen,
jeder Berg hat sich in Millionen von Jahren empor gehoben,
jedes Wasser fließt seit Jahrmilliarden in ewigem Kreislauf
und diese ganze Zauberhaftigkeit liegt ausgebreitet vor dir –
so unfassbar schön, so verletzlich.
Was können wir tun, um dieses grazile Gefüge zu erhalten, zu beschützen, zu heilen?
Was können wir anders machen als bisher?
Und vor allem, womit beginnen wir?
Das müssen wir uns fragen – jetzt – sofort.
Und dann fangen wir an, ganz klein, einfach, jeder Einzelne von uns.
Beginnen wir jeden Tag mit Freude und Mut auf das, was uns heute erwartet.
Begrüßen wir jedes Lebewesen, das uns begegnet, mit Freundlichkeit und einem Lächeln.
Staunen wir über das große Mysterium des Lebens,
im Zwitschern der Vögel,
im ersten Grün der Bäume,
in Blumen, die blühen in Wind und Wetter….
Freuen wir uns an kleinen Dingen:
am ersten Strahl der Sonne nach dem Regen,
am Tautropfen auf einem Blatt,
am Summen der Hummel, die zu dir gefunden hat,
am Lachen und Schreien der Kinder bei einem wilden Spiel,
am ruhigen Atmen deines Liebsten vor dem Erwachen,
am Fließen des Wassers beim Duschen
und daran wie frischer Kaffee am Morgen duftet……
Und schon sehen wir die Welt mit anderen Augen, voll freundlicher Klarheit.......
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